Kirche St. Jakobus, Wenkbach

Filialgemeinde St. Jakobus, Wenkbach

Adresse: Am Rehacker, Weimar-Wenkach

Mit der Ausweisung der Deutschen aus den Ostgebieten 1945 gelangten viele Katholiken in die evangelisch geprägten politischen Gemeinden in und um Wenkbach. Diese ca. 500 Katholiken wurden der Kugelkirche, St. Johannes Evangelist, in Marburg zugeordnet. Bis zum Jahr 1968 zelebrierte ein Kaplan die Sonntagsmesse in verschiedenen evangelischen Kirchengebäuden der Gemeinde Weimar.

Als 1957 in Wenkbach eine Neubausiedlung geplant wurde, konnte der Bauplatz für das Gotteshaus erworben werden. Der Grundstein für die St. Jakobus Kirche Wenkbach wurde am 15. Oktober 1967 gelegt. Die Kirche wurde als eine Holzfertigbau-Konstruktion auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes gebaut. Sie hat die Form eines Zeltes und verfügt über 200 Sitzplätze. Am 30. Juni 1968 wurde sie vom Domkapitular Paul Burschel aus Fulda geweiht. Die Filialkirche wurde unter das Patronat von Jakobus dem Älteren gestellt, dem Bruder des Johannes Evangelist. Auf diese Weise wird die Verbundenheit zu der „Muttergemeinde“ zum Ausdruck gebracht.

In der St. Jakobus Kirche haben die Katholiken der politischen Gemeinde Weimar und der Marburger Stadtteile Gisselberg, Haddamshausen, Hermershausen und Cyriaxweimar ihre religiöse Heimat gefunden.

In den Jahren 1966 bis 1969 war Dr. Willi Paul Link Kaplan dieser entstehenden Gemeinde. Noch heute ist die St. Jakobus Gemeinde mit Pfarrer Dr. Link, jetziger Kolpingpräses in Sao Paulo/Brasilien, ganz besonders innig verbunden und unterstützt ihn bei seinen Projekten in Brasilien.

Viele Kapläne begleiteten diese Gemeinde seitdem. Heute betreut Dechant Franz Langstein als alleiniger Seelsorger die Filialgemeinde St. Jakobus in Wenkbach. An jedem ersten, dritten und ggf. fünften Samstag im Monat wird in St. Jakobus um 17.30 Uhr Eucharistie gefeiert. Viele Gottesdienstteilnehmer – auch solche aus Marburg – schätzen den Parkplatz unmittelbar vor der Kirchtür und den barrierenfreien Zugang zum Kirchenraum. Immer mehr Gemeindemitglieder empfinden die Filialkirche als angemessenen Ort für Gedenkgottesdienste. Besonders gut besucht ist St. Jakobus am heiligen Abend. Dieser Gottesdienst beginnt wesentlich früher als in der Kugelkirche und ist einfacher gestaltet, so dass er auch von Familien mit Kindern und von älteren Menschen gerne besucht wird.